
Was ist Zapchen Somatics und wie helfen die Basisübungen mehr Selbstregulation, Leichtigkeit und Wohlbefinden für das Nervensystemeinzuladen?
Zapchen Somatics ist in seinen Basics eine körperbezogene Praxis, die Achtsamkeit, Embodiment und neurobiologische Erkenntnisse auf einzigartige Weise miteinander verbindet. Entwickelt wurde die Methode von der Amerikanerin Dr. Julie Henderson, die sowohl westliche Psychotherapie als auch tibetisch-buddhistische Weisheitslehren in ihre Arbeit integrierte. Zapchen lädt dazu ein, Selbstregulation nicht über den Verstand, sondern direkt über den Körper zu erfahren. Durch einfache Impulse wie Gähnen, Summen, Hüpfen, Stampfen, Spüren und Berührung.
Im Zentrum steht nicht die Optimierung, sondern die Einladung: In einem geschützten Raum üben wir, zu bemerken, zu erlauben und zu entspannen. Die Übungen wirken auf tiefer Ebene. Sie sprechen unser Nervensystem direkt an und ermöglichen eine sanfte, nachhaltige Rückkehr zu innerer Ruhe, Leichtigkeit und Wohlbefinden. Zapchen ist nicht „noch eine Technik“, sondern eine freundliche Praxis für den Alltag, die sich auch für EinsteigerInnen wunderbar eignet.
Wenn du diese Methode kennenlernen möchtest, findest du in den Zapchen Somatics Basics und im Weg der Vertiefung einen guten Einstieg. Und um direkt selbst zu erfahren, wie wirkungsvoll einfache Impulse sein können, kannst du gleich mit einer kleinen Übung beginnen und zuhause praktizieren.
Übung „Gähnen“ – warum du öfter gähnen solltest:
Gähnen ist eine der natürlichsten Bewegungen unseres Körpers und gleichzeitig eine der unterschätztesten. In der Praxis von Zapchen Somatics wird das Gähnen bewusst genutzt, um das Nervensystem zu entspannen, Spannungen zu lösen und die Verbindung zwischen Körper und Geist sanft zu stärken. Julie Henderson beschrieb das Gähnen als eine „einfache Möglichkeit, sich selbst auf tiefster Ebene zu regulieren“.
Beim Gähnen dehnt sich nicht nur der Mundraum, sondern auch der Rachen, die Kiefermuskulatur und der Nacken. Der Atem wird tiefer, das parasympathische Nervensystem wird aktiviert. Genau jenes System, das für Entspannung, Regeneration und Heilung zuständig ist. Gähnen kann dabei helfen, „aus dem Kopf“ zu kommen, Gedankenflüsse zu unterbrechen und im Hier und Jetzt zu landen. Regelmäßiges Gähnen wirkt beruhigend auf das emotionale System, unterstützt die neurochemische Balance im Gehirn (z. B. durch Serotoninproduktion) und bringt wieder mehr Fluss in festgehaltene Energie. Es ist ein natürliches Reset. Einfach, wohltuend und jederzeit anwendbar.
1. Ort und Vorbereitung
Suche dir einen Ort, an dem du ungestört bist und dich sicher fühlst. Das kann dein Wohnzimmer sein, dein Bett oder ein Platz in der Natur. Wichtig ist, dass du sitzen oder liegen kannst, ohne abgelenkt zu werden. Spüre deinen Körper und nimm wahr, wie er sich jetzt gerade anfühlt. Ohne etwas verändern zu müssen. Lass dir Zeit, um im Moment anzukommen.

2. Übung Gähnen
Öffne nun langsam den Mund. Ganz weich, ohne Anstrengung. Lass ein Gähnen kommen, wenn es von selbst auftaucht. Oder tu einfach so, als würdest du gähnen. Oft löst das schon den Reflex aus. Achte auf die Empfindungen im Gesicht, im Rachen und im Brustraum. Du kannst mehrmals hintereinander gähnen. Jedes Mal mit etwas mehr Hingabe.
3. Geräusche machen
Während du gähnst, darfst du auch Geräusche machen. Vielleicht ein tiefes „Aaah“, ein wohliges Seufzen oder ein Summen. Erlaube dir, alles zuzulassen, was sich gut anfühlt. Lass dein Gesicht weich werden, deine Stimme frei und deinen Atem strömen. Es geht nicht darum, schön zu klingen – sondern darum, dich selbst zu entspannen.
4. Entspannung des Nervensystems und des Körpers
Spüre, wie mit jedem Gähnen eine Welle von Ruhe durch deinen Körper zieht. Die Gesichtsmuskeln entspannen sich, dein Kiefer öffnet sich, dein Nacken wird weicher. Dein Atem vertieft sich, dein Herzschlag beruhigt sich. Vielleicht bemerkst du, wie dein ganzer Körper in einen Zustand von Ruhe und Entspannung gleitet.
5. Wiederholung und bewusstes Loslassen für mehr Leichtigkeit
Gönn dir mehrere Wiederholungen. Immer wieder einladen, nie erzwingen. Spüre nach jedem Gähnen kurz nach. Vielleicht entsteht ein Gefühl von Weite, Leichtigkeit oder innerer Verbindung. Du kannst am Ende der Übung ein paar Minuten in der Stille verweilen. Gähnen ist eine kleine, aber wirkungsvolle Praktik, die du jederzeit in deinen Alltag integrieren kannst.

Wie dich Zapchen Somatics Seminare und Körperübungen für Embodying Well-Being unterstützen können
Die Übungen aus Zapchen Somatics laden dich ein, dich selbst auf eine neue, achtsame und zugleich humorvolle Weise zu erleben. Statt zu analysieren oder dich verändern zu wollen, geht es darum, präsent zu werden. Mit dem, was ist. Kleine Impulse wie Gähnen, Summen, Seufzen oder sanfte Bewegung wirken oft tiefer, als viele glauben: Sie beruhigen das Nervensystem, unterstützen neurochemische Prozesse und fördern die Selbstregulation. Du fühlst dich wieder mehr im eigenen Körper zuhause. Spürend, atmend, lebendig.
In den Retreats und Seminaren entsteht ein geschützter Raum, in dem du diese Erfahrungen vertiefen und gemeinsam mit anderen integrieren kannst. Du praktizierst auf deine Weise, unterstützt durch Körperübungen, Anleitung und Stille. Frei von Dogma oder Druck. Dabei wird deine Wohlbefinden und Regeneration gefördert, deine Selbstheilungskräfte gestärkt und deine Fähigkeit zur Selbst- und Affektregulation sensibilisiert.
Zapchen Somatics ist keine Technik, sondern eine somatische Einladung, dein Wohlgefühl, deine Lebensenergie und innere Klarheit wiederzuentdecken. Ob im Retreat, im Alltag oder beim Zuhause Praktizieren. Es ist eine tiefgehende Ressource für ein Leben in Leichtigkeit und Wohlbefinden.
Übung nach Moti Theresia König – Zapchen Somatics Master Teacher
Quelle: Embodying well-being, Julie Henderson, AJZ Druck&Verlag (Übersetzung: Inge Bergmann, Annamaria Ladik, Andrea Muche)
Zapchen Somatics Übungen

Die Last der Welt abstellen

Summ dich frei

Stampf dich frei

Nickerchen machen

Hüpf dich frei

Gähnen
Zapchen Somatics Seminare
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