
Was ist Zapchen Somatics und wie helfen die Basisübungen Körper und Geist zu mehr Wohlbefinden?
Zapchen Somatics ist eine ganzheitliche Methode der Körper- und Bewusstseinsarbeit, die sich an der Schnittstelle von westlicher Psychologie, moderner Körpertherapie und der Praxis des tibetischen Vajrayana bewegt. Entwickelt wurde sie von der US-amerikanischen Psychologin Dr. Julie Henderson. Mit dieser Methode lassen sich das Nervensystem auf einfache, spielerische Weise beruhigen, Regulation ermöglichen und die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers wieder in Fluss bringen.
Gerade im Kontext von Psychotherapien oder körperorientierten Verfahren findet Zapchen Somatics zunehmend Aufmerksamkeit, denn sie basiert auf dem Prinzip, dass der Körper nicht kontrolliert, sondern mit Freundlichkeit begleitet werden darf. Die Übungen sprechen tiefere, auch neurochemische Prozesse an und unterstützen dich dabei, wieder im eigenen Körper zuhause zu sein.
Wenn du diese Methode kennenlernen möchtest, findest du in den Zapchen Somatics Basics und im Weg der Vertiefung einen guten Einstieg. Und um direkt selbst zu erfahren, wie wirkungsvoll einfache Impulse sein können, kannst du gleich mit einer kleinen Übung beginnen und zuhause praktizieren.
Übung „Hüpf dich frei“
Die Übung des Hüpfens ist nur ein Weg, körperliche Verspannungen im gesamten Körper zu lösen. Gleichzeitig öffnet sie den Energiefluss von den Fußspitzen bis zum Scheitel. Als Kinder sind wir oft gehüpft. Als Erwachsene seltener oder gar nicht mehr. Wir haben uns zu sehr „aufgeräumt“ und werden häufig sehr steif. Hüpfen bringt Freude und Energie in Bewegung. Probiere es aus:
1. Ort und Vorbereitung
Suche dir einen ruhigen Ort, an dem du für dich sein kannst und dich bewegen kannst, wie du möchtest, ohne dich beobachtet zu fühlen. Achte darauf, dass du genügend Freiraum um dich herum hast. Freiraum, um dich bewegen zu können. Wenn du zuhause bist, dann bietet sich das Wohnzimmer an. Wenn du jedoch die Möglichkeit hast, dann geh in den Garten oder sogar in den Wald. Die Natur wird dir zusätzlich helfen, zu entspannen.
2. Über Wippen zum Hüpfen
Nun beginne langsam zu wippen, von den Zehenspitzen zu den Fersen und zurück. Spüre hinein, wie schon das Wippen deine Körperschwingungen in Bewegung bringt. Versuche nun, deinen Körper Schritt für Schritt Richtung Himmel zu bewegen. Fokussiere die Bewegungsenergie nach oben, bis aus dem Wippen fast automatisch ein sachtes und dann ein immer intensiveres Hüpfen wird. Der ein oder andere mag vielleicht sogar etwas springen.

3. Geräusche machen
Öffne deinen Mund, während du in Bewegung bist. Wenn wir tagsüber mit Menschen sind, verkrampfen wir ohnehin zu häufig unser Gesicht und unseren Mund, um im wahrsten Sinne des Wortes „unser Gesicht zu wahren“. Da du nun unbeobachtet bist: lass los! Öffne deinen Mund, lass Geräusche zu. Geräusche jeder Art. Ein Summen, ein Schnaufen, ein Prusten oder Seufzen. Dies wird dir zudem dabei helfen, dein Gesicht zu entspannen.
4. Entspannung des Körpers und der Herzverbindung
Lasse gleichzeitig deine Schultern nach unten sinken und spüre in den Herzrücken und Nacken hinein. Während du diese Position einnimmst, konzentriere dich auf die Verbindung zwischen deinem Herzen und den einzelnen Teilen deines Körpers. Atme bewusst und tief, während du diese Verbindung intensivierst.
5. Wiederholung und bewusstes Loslassen
Hüpfe weiter und fühle die Energie in deinem Körper fließen, ohne sie festzuhalten. Lass sie los, indem du Geräusche von dir gibst – mit jedem Ton entsteht Raum für mehr Klarheit, Balance und Entspannung. Nach einiger Zeit kannst du eine Pause einlegen, dich hinsetzen oder – wie im Zapchen üblich – ein kleines Nickerchen machen, um das Erlebte in deine Zellen zu integrieren. Spüre in den Körper hinein, nimm deine Empfindungen bewusst wahr und beginne aufs Neue. Wiederhole die gesamte Übung mehrmals – du wirst merken, dass du mit jeder Runde leichter ins Hüpfen kommst. So entsteht ein Zustand von Leichtigkeit und Wohlbefinden, begleitet von einem Gefühl tiefer Verbundenheit mit deinem Körper und deiner Energie.Hüpf dich frei. Viel Spaß!

Wie dich Körperübungen und Seminare in deinen Alltag unterstützen
Diese Übung ist nur ein Weg, körperliche Verspannungen in deinem Körper zu lösen. Gleichzeitig öffnet sie einen Energiefluss zwischen deinem Herzen und jedem Winkel deines Körpers und stärkt deine Stabilität und Präsenz. Sie wirkt wie eine der gezielten Übungen für Stressunterbrechung – hilfreich in Momenten von Anspannung oder emotionaler Überforderung. Diese Impulse fördern nicht nur die körperliche Entlastung, sondern auch ein inneres Gefühl von Mitgefühl, Bewusstheit und Integration. Die bewusste Verbindung mit deinem Herzen und die Bewegung deines sonst so steif gehaltenen Körpers schenken dir eine tiefe innere Ruhe und Leichtigkeit. Zapchen Somatics zu mehr Leichtigkeit bedeutet, auf eine einfache und humorvolle Weise mit dir selbst in Kontakt zu kommen und dich wieder im eigenen Körper zu hause zu fühlen.
Wenn du tiefer eintauchen möchtest, findest du in meinen Seminaren und Kursen zahlreiche Möglichkeiten, die Übungen zu vertiefen, dein Immunsystem zu unterstützen und mehr über die Verbindung von Körper, Emotionen und Psychologie zu erfahren. Dort lernst du, wie Selbstregulation, Selbst- und Affektregulation und Regeneration ganz praktisch erfahrbar werden können, auch im Alltag. Das bewusste Wahrnehmen von kleinen Signalen, das Spüren deiner Grenzen und das Lernen in Beziehung können ein Schlüssel für mehr Resilienz, Stabilität und Freude in deinem Alltag sein
Übung nach Moti Theresia König – Zapchen Somatics Master Teacher
Quelle: Embodying well-being, Julie Henderson, AJZ Druck&Verlag (Übersetzung: Inge Bergmann, Annamaria Ladik, Andrea Muche)
Zapchen Somatics Übungen

Die Last der Welt abstellen

Summ dich frei

Stampf dich frei

Nickerchen machen

Hüpf dich frei

Gähnen
Zapchen Somatics Seminare
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