Corona hat viele von uns aus dem gewohnten Rhythmus geworfen, an der Komfortzone gerüttelt, in mancher Art vielleicht unangenehm und schwierig. Vielleicht war es auch eine große Herausforderung, seine eigenen Gewohnheiten zu überprüfen. Wenn Dinge gut laufen besteht auch die Gefahr, in einen Automatismus zu fallen, gut zu funktionieren und sich sicher zu fühlen. Die jetzige Zeit zeigt auch auf: nichts ist sicher. Nur die Unsicherheit ist sicher. Der Jahresübergang und auch die Coronakrise bieten uns die Möglichkeit, innezuhalten und hineinzufühlen, was wirklich wichtig und wesentlich ist. Möchte ich „danach“ genauso weiterleben wie bisher? Gibt es ein „Danach“ oder gibt es einfach immer das „Jetzt“? Gibt es das eine oder andere, was tatsächlich verabschiedet und losgelassen werden möchte? Oder was wollte ich schon immer mal leben und umsetzen und habe es auf die Zukunft verschoben, “irgendwann dann mal”? Die Corona-Maßnahmen bieten uns die Chance nach Innen zu schauen, innezuhalten, stiller zu werden, Altes zu überdenken und Raum für Neues entstehen zu lassen.