Wie können wir menschlicher sein, in einer traumatisierten Welt?

Durch unsere Kindheitsgeschichte und negativen Erfahrungen sind viele Menschen betäubt, desensibilisiert und haben es schwer, Mitgefühl zu empfinden und mit Feingefühl für unsere Umwelt durch das Leben zu gehen. Persönliche und kollektive Traumata können schnell dazu führen, dass wir uns von unserer Menschlichkeit abnabeln und den Schmerz der Welt sowie unseren eigenen kaum noch empfinden. Ob schreckliche Bilder von Kriegen, die inhumane Behandlung von Tieren oder das Sterben der Erde durch den Klimawandel, wir werden kaum noch wahrlich erschüttert. Es lässt uns kalt und umempfindsam werden, wenn wir nichts dagegen machen.
Wollen wir wieder wahrlich empfinden sowie Mitgefühl, Pulsation, Ekstase, lebendige Energie und reine Liebe spüren, dann müssen wir an uns arbeiten. Wir müssen in unserem eigenen inneren beginnen, alte Traumata und Blockaden aufzulösen. Wir müssen in uns aufräumen, um wieder zu einem offenen Organismus werden zu können, der auch in die Welt schauen und Dinge wahrnehmen kann. So kriegen wir unsere natürliche, menschliche Kraft, Lebendigkeit, Wildheit und den in uns schlummernden Instinkt zurück. Wenn wir wieder zu dem werden, was wir eigentlich sind – nämlich kraftvolle und mitfühlende Wesen – dann können wir auch wieder menschlicher sein. Wenn wir menschlicher sind, lassen wir weniger Leiden zu.